ES GEHT NICHT UM DAS WIE, SONDERN UM DAS WER

Von: Soraya Romero, Regionaldirektorin EMEA

Ich kann mich noch genau an das Meeting vor fast zwei Jahren erinnern, in dem unsere Co-Vorsitzenden das erstaunlich ehrgeizige Ziel auf ein Whiteboard schrieben, dass unser erster Meilenstein darin bestand, in weniger als 5 Monaten Einwegplastik in den Zimmern unserer 36 Hotels in Spanien zu eliminieren. Für alle Anwesenden schien es fast unmöglich, aber es war keine Zeit, so zu denken.

Erstaunlicherweise hatten wir 5 Monate später unser Ziel erreicht und verkündeten der Welt, dass es bereits Realität war. Wir waren damals stolz darauf, die erste Hotelkette in Spanien mit einwegplastikfreien Zimmern zu sein. Aber wir wussten, dass wir es nicht dabei belassen würden, dies war nur der Beweis für das Konzept.

Die Herausforderung wurde bald auf den Rest der Zimmer der 120 Hotels des Unternehmens in 19 Ländern ausgeweitet. Mehr noch, die Herausforderung wurde auf unseren gesamten Hotelbetrieb in Spanien angewandt. Das bedeutete Bars, Küchen, Restaurants und den gesamten Betrieb. Von Butter in Einzelportionen bis hin zu Kaffeesahne, wir mussten innovativ sein.

In diesem Monat kann ich mit Stolz verkünden, dass wir nun in allen Zimmern unseres Betriebs frei von Einwegplastik sind. Ich bin auch stolz auf die Fortschritte, die wir bei der Ausweitung auf unseren gesamten Betrieb in Spanien gemacht haben, indem wir die Grenzen der gesetzlichen Beschränkungen überschritten und gleichzeitig die Gesundheit, Sicherheit und Qualität des Erlebnisses für unsere Kunden sichergestellt haben. Es ist eine Initiative, die wir nun auf unsere gesamten globalen Betriebe ausweiten und bis Ende dieses Jahres erreichen werden.

Heute möchte ich das „WIE“ teilen, denn das „WIE“ unserer Leistung ist eigentlich das „WER“. Es ist die unermüdliche Arbeit der Menschen, die es möglich gemacht haben, sowohl innerhalb als auch neben dem Unternehmen. Unsere Arbeit war wirklich bereichsübergreifend, von jedem Mitglied des Housekeepings bis hin zu unserem Top-Management. Aber vor allem war es unsere Einkaufsabteilung, ein Team, das nicht aufgab, bis es die besten Lösungen gefunden hatte, das im Eiltempo lernte und eine rigorose Methodik definierte, die wir auf dieser Seite gerne im Detail mit der Ankündigung teilen möchten, wie wir unsere Ziele im Jahr 2019 erreicht haben.

Zunächst analysierte unser Einkaufsteam alle Einwegprodukte, um festzustellen, ob sie Plastik in ihrer Zusammensetzung enthalten, in Plastik verpackt sind oder komplett aus Plastik bestehen. Dann segmentierten sie diese Produkte nach dem Verwendungsbereich im Hotel. Dann wogen sie jedes Produkt und seine Verpackung einzeln ab (da diese Information nicht immer auf den technischen Datenblättern stand) und testeten dann Produkte aus innovativeren oder weniger bekannten Materialien. Die ganze Zeit über verbanden sie diese Analyse mit Zertifizierungen der ökologischen oder sozialen Auswirkungen und ließen nur international standardisierte Zertifizierungen zu. Dieser Prozess erforderte eine Anpassung unseres internen globalen Einkaufssystems, um die neuen Anforderungen und Variablen zu klassifizieren und zu verfolgen. Zweifelsohne waren ihre Bemühungen der grundlegende Treiber, der diese Reise möglich machte.

Aber sie konnten dies nicht allein tun. Die andere Hälfte des „WIE“ war unser Netzwerk von Lieferanten. Anfänglich waren die meisten von unseren strengen neuen Anforderungen überrascht. Gleichzeitig waren unsere Lieferanten aber auch begeistert, Teil dieser disruptiven Veränderung zu sein. Sie waren begierig darauf, zusammenzuarbeiten, innovativ zu sein und sich letztendlich neu zu erfinden. Sie investierten in Forschung, Entwicklung und Innovation, um Produktions- und Logistikketten zu verändern und uns auf diesem Weg zu begleiten.

Sie arbeiteten kontinuierlich an der Verbesserung der Alternativen; in einigen Fällen gab es bis zu vier oder fünf Varianten von Veränderungen gegenüber den ursprünglich angebotenen Produkten, die Einwegkunststoffe enthielten. Andere erfanden die Verpackung neu, denn für uns ging es nicht nur darum, was der Kunde erlebt, sondern auch darum, wie es importiert und versendet wird. Es gibt Lieferanten, die sogar ad hoc Produkte für uns kreiert haben, als es das Produkt noch gar nicht auf dem Markt gab.

Am Anfang mussten wir uns alle auf die Veränderungen einstellen, uns neu erfinden und in einigen Fällen mussten wir alle schwierige Entscheidungen treffen. Aber heute hat sich dadurch unsere Beziehung zu vielen Lieferanten nur verbessert. Es ist erfreulich zu wissen, dass diese Fortschritte anderen Unternehmen neue Türen öffnen, denn letztendlich müssen diese Auswirkungen über unsere eigenen Mauern hinausreichen. Wir sind so stolz auf unsere Zulieferer, die nun begonnen haben, proaktiv neue Alternativen und Lösungen anzubieten.

Für all das möchte ich im Namen von ganz Iberostar all jenen DANKE sagen, die unsere Reise möglich gemacht haben. Gemeinsam haben wir bewiesen, dass alles möglich ist, aber dass die Reise besser in Begleitung der richtigen Partner zurückgelegt wird.